Bekannte Erbkrankheiten beim Mini Bulli

Es gibt drei bekannte Erbkrankheiten, die beim Mini Bulli auftreten können. Uns ist es ein Anliegen über die Krankheiten aufzuklären und zu informieren. Durch die Zuchtordnung des VDH / DCBT e.V. ist es für alle Züchter verpflichtend, ist es verboten mit erkrankten Tieren zu züchten. Alle Hunde werden auf die Krankheiten genetisch getestet. Dadurch lässt sich eine Weitergabe dieser Krankheiten verhindern und eindämmen. Dies ist ein wichtiger Faktor, warum es Sinn macht, nur Welpen von einem durch den VDH e.V. anerkannten Züchter zu kaufen. Hiermit trägt jeder Welpenkäufer zur Eindämmung der Erbkrankheiten bei!

Letale Akrodermatitis (LAD)

Typische Merkmale der letalen Akrodermatitis sind Hautverletzungen (Läsionen) an den Füßen und im Gesicht, die zu Entzündungen aufgrund sekundärer Infektionen mit den auch auf der Haut vorkommenden Pilzen Malassezia oder Candida neigen. Dies wird durch eine Schwächung des Immunsystems noch gefördert. Die Hautläsionen führen außerdem zu einer verstärkten Verhornung (Hyperkeratose) der Fußballen und zur Deformation der Krallen. Zudem leiden betroffene Tiere unter Durchfall und Lungenentzündungen.

Larynxparalyse (LP)

Bei der sogenannten Kehlkopflähmung (Larynxparalyse) werden die Atemwege durch gelähmte Stimmfalten eingeengt, was zu Atemnot führen kann. Die Larynxparalyse kann erblich bedingt sein oder im Laufe des Lebens erworben werden, zum Beispiel durch Wunden, Bisse, Tumore, chirurgisches Trauma etc. Zu den typischen klinischen Symptomen gehören eine eingeschränkte Bewegungstoleranz, zunehmende Atemgeräusche wie Pfeifen (progressiver laryngealer Stridor), Beeinträchtigungen der Stimme, Atemnot und Kollaps.

Primäre Linsenluxation (PLL)

Die Linse wird von den so genannten Zonulafasern an ihrem Platz im Auge gehalten. Fehlt dieser Halt, kann sich die Linse verschieben oder luxieren. Hierdurch kann es in der Folge zu schmerzhaften Glaukomen und völliger Erblindung kommen. Die Ursache für die Primäre Linsenluxation (PLL) kann angeboren oder erworben sein. Bereits im Alter von 20 Monaten kann man Veränderungen in der Struktur der Zonulafasern nachweisen, die Luxation erfolgt typischerweise im Alter zwischen drei und acht Jahren.

Weitere bekannte Erkrankungen des Miniatur Bullterriers sind:

Taubheit

Ein Hörverlust tritt als Folge einer vererbten Erkrankung auf. Bei dieser Krankheit degenerieren Anteile des Innenohrs sowie die sensorischen Haarzellen. Diese Krankheit lässt sich nicht behandeln, der Hund bleibt taub.

Zwischenzehenzysten

Das sind kleine Bläschen, die zwischen den Zehen oder an der Außenseite der Pfote auftreten. Sie sind ca. Erbsengroß und verursachen Schmerzen und Juckreiz. Die Hunde beknabbern und belecken die Zysten. Es kommt zu Entzündungen.

Patellaluxation

Bei dieser Erkrankung der Hinterbeine ist die Furche oder Führungsrinne im unteren Teil des Oberschenkels nicht richtig ausgebildet. Dadurch kann die Patella seitlich nach außen oder nach innen herausrutschen (luxieren).